Bildungszentrum Niedernhall

ZUM ABSCHLUSS: DAS TEAM

Wie war Schule eigentlich früher?

Waren Schülerinnen und Schüler braver? Wurden damals mehr Hausaufgaben aufgegeben? Gab es dieselben Unterrichtsfächer wie heute? Und überhaupt, wie hat sich das Bildungszentrum im Laufe der Jahrzehnte verändert?
Diese und viele weitere Fragen sollen hier in nächster Zeit in einer Serie von Berichten beantwortet werden. Im Rahmen eines Projektes unter der Leitung der Klassen- und Deutschlehrerin Frau Kuhr interviewten Schülerinnen und Schüler der Klasse R8a ehemalige SchülerInnen und Lehrer über ihre Schulzeit am BZN. Sie wollten dabei herausfinden, was sich gegenüber früher geändert hat bzw. was heute noch immer so ist. Herausgekommen sind dabei interessante Berichte über mehr als 60 Jahre Schulgeschichte des Bildungszentrums Niedernhall. Viel Spaß bei der Lektüre!

Der erste Bericht wurde von Vilte, Lea Gabriel und Leon verfasst. Sie hatten die Gelegenheit, im Rathaus bei Herrn Rüdenauer und Bürgermeister Achim Beck interessante Informatioen über die allgemeine Entwicklung der Schule in Niedernhall zu erfahren:

Rathaus 1

Das BZN – eine „Never ending story “

Wisst ihr, wann unsere Schule gebaut wurde? Wie hat sie sich entwickelt?  Gab es dramatische Ereignisse? Was kommt Neues? In Gesprächen  mit Herrn Bürgermeister Beck und Herrn Rüdenauer im Rathaus bekamen wir interessante Informationen zur  Schule in Niedernhall.
 

Schulen in Niedernhall gab es schon lange. Schon im Jahr 1490 hat Götz von Berlichingen die Schule in Niedernhall besucht. Zur damaligen Zeit fand der Unterricht im alten Schulhaus am Kirchplatz statt. In dem Gebäude ist heute u.a. die Polizei untergebracht.
1953 wurde dann die damals neue Grundschule eingeweiht. Neben der Schule war noch ein Wohngebäude, in dem der Rektor gewohnt hat. Die erste weiterführende Schule war in Niedernhall die Hauptschule. Deshalb wurden  1969 der heutige Bau 1 und der Pavillon gebaut.
1974 kamen Bau 2 und  die Sporthalle dazu. Niedernhall war die erste Gemeinde mit dreifacher Sporthalle! Damals waren die Kinderzahlen höher als heute. In den 50-er/60-er/70-er Jahren gab es  über 900 Schüler in der Schule. Jetzt besuchen ca. 500-600 Schüler das Bildungszentrum.
Ab 2008/2009 hat sich Schule stark verändert. So hat sich z.B. die Vormittagsschule zu einer Ganztagsschule entwickelt. Ein wichtiger Neubau ist 2012 gekommen – die Mensa. Sie hat ca. 1,8 Millionen Euro gekostet.
Das nächste große Projekt ist eine neue Grundschule. Mit dem Bau wird vielleicht in diesem  Jahr im Herbst begonnen. Sie ist ziemlich teuer:  Acht Klassenzimmer kosten ca. 7-8 Millionen Euro!  Der Bau 1 hat schon neue Tische und Stühle bekommen und Bau 2 bekommt sie jetzt nach und nach auch.
Im Dezember 1993 und April 1994 gab es heftige Unwetter mit Überschwemmungen. Das gesamte Schulgelände stand damals unter Wasser. Zu der Zeit war im Untergeschoss von Bau 1 noch die Bücherei. Deswegen sind über 5000/6000 Bücher in Wasser und Öl geschwommen. Jetzt befindet sich die Bücherei im Pavillon. Auch in der Schulküche war alles zerstört. Ein weiterer Vorfall war im Jahre 2016: Am 29./30. Mai traf ein Sturm mit Starkregen auch die Schule.
Also für die Schule gab und gibt die Gemeinde Niedernhall sehr viel Geld aus, z.B. für die neuen Chemie- und Physikräume. Auch die Computerausstattung muss immer wieder erneuert werden. Schule ist daher wirklich eine „ Never ending story“!

Vielen Dank an Herrn Rüdenauer und Herrn Beck, dass sie sich Zeit für uns genommen haben.

Der nächste Bericht geht zurück in die fünfziger Jahre. Herr Lutz war von 1956 bis 1965 Schüler am BZN, das zu dieser Zeit noch Volksschule hieß. Das Interview führten Maja, Sarah, Kili und Marco.

Lutz

Jede Woche Klassenarbeiten!

Als erstes stellten wir fest, dass sich die Unterrichtszeiten fast nicht verändert haben, auch Mittagsschule gab es damals. Früher hatten die Schüler keine Gruppenarbeit, sie haben also nie in Teams gearbeitet. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie nie mit anderen Schülern als mit dem Nebensitzer reden konnten?
Es wurden viele Klassenarbeiten und Tests geschrieben. Jede Woche haben sie mindestens zwei Arbeiten geschrieben. Denkt mal nach, wie die lernen mussten! Die Lehrer waren unterschiedlich streng. Herr Lutz erzählte, dass es auch einen Lehrer gab, der gleich beim Reinkommen das große Einmaleins abgefragt hat.  Mit zwei Seiten Hausaufgaben musste man damals schon rechnen. In einer Klasse hatten sie früher 20 bis 25 Schüler. Den Kontakt haben die ehemaligen Schüler auf jeden Fall noch gut gehalten und deshalb machen sie alle fünf Jahre ein Klassentreffen.
Es gab kein Schullandheim und nur einen Ausflug im Jahr. Könnt ihr euch das vorstellen?
Aber trotzdem hatte die Klasse ein gutes Verhältnis untereinander. Es gab hitzefrei, heute gibt es das ja nicht mehr. Früher konnte man die Kinder ohne Sorgen heimschicken und heute muss man erst einen Elternbrief zuhause abgeben lassen.
Schlechte Noten wurden früher eher zögernd gezeigt, weil das Ärger gegeben hat. Zeigt ihr eure Arbeiten immer sofort, nachdem ihr sie bekommen habt oder lasst ihr eure Eltern warten?
Die Gebäude haben sich extrem verändert. Es gab zu der Zeit nur den Pavillon und wenn man sich mal alte Bilder anschaut, sieht man, dass dort, wo die Schule heute steht, nur Gras war. Es wurde auf jeden Fall alles neuer und moderner.
Die Abschlussstreiche waren früher nicht so ausgeprägt wie heute, aber es gab sie trotzdem. In der Schulzeit von Herr Lutz gab es samstags noch keine Schule. Das wäre echt schlimm, würden wir samstags noch zur Schule gehen. Man könnt dann viel weniger mit seinen Freunden unternehmen.
Es gab keine Discos und Mottotage und kein Verkleiden in der Schule, das war bestimmt langweilig. Es gab auch keine AG´s oder Lernzeit, also haben sie nur normalen Unterricht gehabt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, die damaligen Schüler hatten zwischendurch auch mal keine Lust auf Schule!

Danke an Herrn Lutz, dass er sich Zeit für uns genommen hat.

Herr Dörfler war unser ältester Interviewpartner.  Er war von 1972 – 1987 Lehrer am Bildungszentrum. Gesprächspartner und Verfasser waren Nils, Hannes, Tommy und Jonah.

Dörfler

38 Schüler in der Klasse!

Herr Dörfler unterrichtete Mathe und Chemie. Später kamen auch Erdkunde, Biologie, Geschichte und Bildende Kunst dazu.
Man gab damals jeden Tag Hausaufgaben auf, außer wenn die SchülerInnen  zum Beispiel an einem Tag Mathe hatten und Nachmittagsschule und am nächsten Tag wieder Mathe, dann natürlich nicht.
Seine Schüler waren insgesamt nett, aber es gab auch ein paar „Störenfriede“. Die Klassen hatten damals im Durchschnitt 36 bis 38 Schüler!
Die Schüler haben sich untereinander gut verstanden, auch das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern war meistens problemlos.
Wenn die Schüler etwas angestellt hatten, bekamen sie z.B. Strafarbeiten oder sie mussten nachsitzen, genauso wie heute. Die Schulstunden waren auch 45 Minuten lang, aber am Samstag dauerten sie 60 Minuten.
Früher wurden  z.B. in Mathe acht Klassenarbeiten im Schuljahr geschrieben, später waren es sechs. Spickzettel gab es damals natürlich auch.
Als Herr Dörfler 1973 an die Schule kam und als Lehrer anfing, war nur Bau 1 und die Grundschule gebaut. 1974 kam Bau 2 dazu. Früher waren zwei Schulbäcker vorhanden, einer im Bau 2 und einer im  Bau 1.
Es gab auch AGs, z.B. die Sport-AG und die Chor-AG, aber noch keine Motto-Tage oder Discos.
Streiche wurden auch gemacht. Einmal war sein Auto mit Klopapier eingewickelt! Manche Streiche haben ihn aber nach einer Weile auch genervt.
Hitzefrei war, wenn es morgens um 11 Uhr 28°C hatte. Schade, dass das heute nicht mehr so ist!

Dank an Herrn Dörfler, dass er sich für das Interview zur Verfügung gestellt hat.

Herr Steinemann war von 1979  bis 1989  Schüler am BZN. Chantal, Lisa, Dean und Nick haben ihn nach seinen Erinnerungen an seine Schulzeit gefragt.

 Steinemann 1

Schöne Erinnerungen an die Schulzeit

Herr Steinemann berichtete uns, dass die Lehrer früher strenger waren.  Manchmal waren sie aber auch zu locker. Damals gab es in der Hauptschule weniger Hausaufgaben als heutzutage in der Realschule und der Lernstoff war einfacher. Der Unterricht dauerte wie heute 45 min.
Er musste in seiner Schulzeit samstags zur Schule gehen, was bei uns heute zum Glück nicht mehr der Fall ist. Und zusätzlich hatten sie auch noch dienstags und donnerstags Mittagsschule. Es gab früher deutlich mehr hitzefrei als heute. Die Schüler haben mit Feuerzeugen sogar versucht, die Temperatur am Thermometer höhersteigen zu lassen, damit der Unterricht ausfiel.
Sie haben früher pro Fach 2-3 Arbeiten im Jahr geschrieben. Dabei benutzten sie auch manchmal Spickzettel, z.B. haben sie auf die Hand geschrieben oder einen Zettel unter das Heft gelegt. Dabei wurden sie auch manchmal erwischt, als Strafe mussten sie dann Nachsitzen oder Strafarbeiten schreiben.
Es kam damals leider auch manchmal zu Mobbing unter den Schülern. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Klasse war aber meistens sehr gut. Herr Steinemann hat heute noch teilweise ein gutes Verhältnis zu seinen ehemaligen Klassenkameraden
Es gab auch Zeiten, in denen Herr Steinemann die Schule nicht gefallen hat, z.B. wenn er eine schlechte Note geschrieben hatte oder es Lehrer gab, die nicht so nett waren. Highlights waren die Schuldiscos, an die er gerne zurückdenkt.
Er passierten auch an weniger schöne Vorfälle im Unterricht, z.B. als ein Schüler sehr impulsiv wurde und rausgeschmissen wurde. Gut erinnert er sich noch an einen Unfall: Er war von einem anderen Schüler gehänselt worden und hat ihm mit einem Judo-Griff gepackt. Aber so, dass der andere unglücklich gefallen ist und ins Krankenhaus kam, weil er am Kinn genäht werden musste.
Außer der Mensa hat sich an den Gebäuden nicht so viel verändert. Blockwochen und Starkmacherprojekte gab es damals noch nicht. Hr. Steinemann und seine Klasse waren auch im Landschulheim, in den Bergen im Kleinen Walsertal in Österreich.
Insgesamt hat Herr Steinemann schöne Erinnerungen an seine Schulzeit am BZN.

Wir danken ihm, dass er sich Zeit für uns genommen hat. Übrigens, wer findet ihn auf dem Klassenfoto von damals wieder?

Steinemann 2

Sehr viel Spaß in der Grundschule früher

Wollt ihr wissen, wie die Grundschule früher war? Wir haben für euch Frau Schifferdecker interviewt. Sie war von 1973 bis 2009 Lehrerin an der Grundschule in Niedernhall.

Schifferdecker

Es gab in der Grundschule regelmäßig Hausaufgaben, aber nicht zu viel. In der Grundschulzeit waren die Schüler noch viel motivierter als in den höheren Klassen. Die Strafen in der Grundschule waren eher harmlos und sie waren passend zur Tat.
Die Grundschüler hatten ein- bis zweimal Mittagsschule in der Woche Eine Schulstunde ging damals 45 Minuten, genauso wie heute.
Auf die Idee mit Spickzetteln sind die Schüler in der 1. und 2.Klasse noch nicht gekommen.
Erst in der 3. und 4. Klasse gab es eine vorgeschriebene Anzahl von Klassenarbeiten.
Ein Lehrer oder eine Lehrerin hat in der 1. und 2. Klasse fast jedes Fach unterrichtet.
Hitzefrei gab es natürlich auch. Für das Landschulheim waren die Schüler jedoch zu jung. Es gab Veranstaltungen wie zum Beispiel das Brunnenfest und man beteiligte sich an Umzügen bei Stadtfesten. An Fasching feierten alle Klassen an einem Nachmittag in der Schule. Und in der Adventszeit übten manche Klassen Krippenspiele ein und führten sie den anderen vor. Auch AG´s wie zum Beispiel eine Flöten AG wurden früher angeboten.
An schlimme Unfälle kann sich Frau Schifferdecker nicht erinnern. Aber es gab immer wieder kleine Verletzungen, wenn ein Kind hingefallen ist oder sich mit der Schere geschnitten hat.
Am Anfang gab es teilweise noch über 30 SchülerInnen in einer Klasse, später waren es dann nur noch um die 20 Kinder.
Die Schüler hatten selten schlimmen Streit miteinander, es ging meistens nur um Kleinigkeiten.
Die GrundschülerInnen hatten noch ein gutes Verhältnis zu den Lehrern, deswegen haben sie den Lehrern auch nur harmlose Streiche gespielt.
Die Gebäude haben sich kaum verändert, sind aber inzwischen doch etwas runtergekommen.
Früher gab es eine Bäckereiverkäuferin, die immer mit kleinen Körbchen zur Schule kam. Jedoch wurde der Verkauf bald eingestellt, weil niemand etwas gekauft hatte.
Lehrern und Schülern hat die Schule in der 1. und 2. Klasse sehr viel Spaß gemacht.

Den Bericht verfassten Chantal, Lisa, Dean und Nick. Vielen Dank an Frau Schifferdecker für das Interview.

Die Schüler hatten früher mehr Respekt vor den Lehren

Vanessa, Hannes, Nils, Tommy und Jonah haben Frau Scheufler zu ihrer Zeit am Bildungszentrum befragt. Sie ging von 1974-1978 in die Grundschule in Niedernhall.

ScheuflerSie erzählte, dass sich das Grundschulgebäude nicht sehr verändert hätte. Früher waren nur die Grundschulgebäude und Bau 1 vorhanden. 1974 kam Bau 2 dazu. Die Mensa wurde erst viele Jahre später gebaut.
Bei Frau Scheufler gab es noch eine Vorschule. Sie war bei Frau Hofmann, die auch ihre Lehrerin in der 1. Klasse wurde. Das Vorschulzimmer war die heutige Kinderbetreuung und das Lehrerzimmer.
Damals gab es auch schon den Pausenbäcker. Es wurden Brezeln und belegte Brötchen verkauft. Aber so eine große Auswahl wie bei uns heute gab es noch nicht. Auch damals hat Schule nicht immer Spaß gemacht hat, denn es waren schon immer ein paar Störenfriede in der Klasse vorhanden.
Samstags war noch zweimal im Monat Schule, was zum Glück heute nicht mehr der Fall ist. Im Unterricht gab es jeden Tag Hausaufgaben. Damit die Hausaufgaben ordentlich waren, wurden sie streng kontrolliert. Erst wenn die Hausaufgaben erledigt waren, durfte Frau Scheufler raus zum Spielen. Auch wurden früher wie heute Strafarbeiten verteilt und man musste nachsitzen, wenn man etwas angestellt hatte.
Frau Scheufler hatte einmal in der Woche Mittagsschule. Die Schulstunden gingen genauso wie heute über 45 Minuten. Zum Glück sind die Stunden nicht länger geworden! Die Schüler mussten in den  Hauptfächern vier Klassenarbeiten schreiben. Damalige Fächer in der Grundschule waren Mathe, Deutsch, Sachkunde, Sport, Reli und natürlich Kunst.
Die Lehrer waren nach Frau Scheuflers Meinung damals strenger als heute. Trotzdem haben sich die Lehrer gut mit den Schülern verstanden. In der Grundschule waren es schon 25-30 Schüler in einer Klasse. Wir hatten in unserer Klasse 16 Schüler! Die Klassengemeinschaft war genauso gut wie heute. Mobbing gab es noch nicht so richtig, aber es wurde ab und zu gestritten.
Damals wurden es noch nicht so große Projekte wie gemacht. In den 70 Jahren gab es an heißen Tagen immer hitzefrei und der Wandertag war damals der Höhepunkt im Schuljahr.

Wir danken Frau Scheufler für das Interview.

Zwei Arbeiten pro Woche!

Kann man sich das vorstellen? So war es in der Zeit von Herrn Hock, der von 1970 bis 2012 am BZN unterrichtet hat. Maja, Sarah, Kili, Marco haben ihn interviewt.

Hock

Er erzählte uns, dass  er Musik, Kunst, Englisch, Deutsch und Biologie an der Hauptschule unterrichtete. Viele Jahre leitete er noch eine Musik-AG.  Zweimal  die Woche hatte er Nachmittagsunterricht. Dazu musste er noch in der Regel zwei Arbeiten pro Woche vorbereiten und korrigieren.
Zum Glück waren die allermeisten Klassen sehr nett und lernbereit, ansonsten musste er sie halt ermahnen. Die Klassen waren damals größer, einmal hatte er sogar 42 Schüler in einer Klasse.
Ein Jahr bevor er als Lehrer an der Schule anfing,  wurde die Schule umgebaut, also war sie in einem sehr guten Zustand, es gab sogar schon Tageslichtprojektoren, damals eine Neuheit!.
Es gab natürlich Zeiten, in denen er weniger Lust auf Schule hatte. Zum Beispiel wenn er Streiche abbekam, z.B. Wasser über den Kopf oder ein Reißnagel auf den Stuhl.
Er hat immer noch Kontakt zu ein paar Kollegen und Schülern,  z.B. bei Klassentreffen.
Wenn am Vormittag die Temperaturschon bei 27 Grad lag,  gab es Hitzefrei. Heute geht das nicht  mehr, weil z.B. viele Mütter arbeiten müssen.
Motto-Tage gab es damals noch keine aber z.B. Discos.  Auch Projekte wie das „Starkmacherprojekt“ gab es noch nicht, aber das hat mit der Zeit angefangen.
Im Schullandheim war er z.B. im Kleinen Walsertal und auf Abschlussfahrt die ersten Jahre in München, Köln  und am Bodensee. Später dann nach Berlin, wohin die 10er ja heute noch fahren.
Die Abschlussstreiche waren damals noch nicht so ausgeprägt und interessant. Heute sind die Streiche ja für die ganze Schule und die Lehrer ein „Event“.

Vielen Dank an Herrn Hock für das Interview.

Damals gab es noch hitzefrei!

Leni, Lucie, Dorian, Noah und Quasim haben Frau Jutta Conrad, eine ehemalige Realschülerin des Jahrgangs 1982, gefragt, wie es zu ihrer Zeit in der Schule war. Ihre zwei Kinder besuchen auch das BZN.

Conrad

Sie bestätigte uns, dass es  früher auch jeden Tag Hausaufgaben gab, aber deutlich weniger wie heute.
Die Lehrer waren eigentlich gleich, manche waren strenger manche lockerer. Bestraft wurde man früher mit Nachsitzen und Strafarbeiten. Die Unterrichtszeiten waren wie heute, außer dass man samstags noch Schule hatte.
Klassenarbeiten wurden so häufig geschrieben, wie wir das auch kennen, aber Kurztests gab es dafür kaum. Ein anderer Punkt waren die Unterrichtsfächer, die ähnlich waren,  aber Zu Frau Conrads Zeit andere Namen trugen. Hitzefrei gab es damals noch.
Die Einrichtung der Gebäude hat sich zum Teil geändert, doch der Rest blieb gleich. Auch den Bäcker gab es schon, natürlich mit der beliebten Pizza! Schon zu dieser Zeit gab es AGs.
Man kennt es bestimmt, wenn man bei vielen Arbeiten keine Lust auf Schule hat, so war es damals auch.
Mottotage gab es noch nicht, doch Discos schon.
Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern war unterschiedlich. Es gibt Lehrer an die sie sich noch erinnert und es sind auch noch welche heutzutage an der Schule. Bei Frau Conrad war die Klassengemeinschaft sehr gut. Mobbing gab es nicht, aber gestritten hat man sich schon. Sie hat zu den meisten Klassenkameraden noch ein gutes Verhältnis.
Im Schullandheim ging es damals nach Reschen. Die damaligen Klassenfahrten wurden immer über zwei Tage gemacht.
Ihr damaliger Abschlussstreich bestand z.B. darin, dass man z.B. Becher mit Wasser auf die Treppen stellte.
Wir fragten Frau Conrad, ob sie gerne wieder in die Schule gehen würde, was sie verneinte.
Unsere Meinung ist: Zu Frau Conrads Zeiten war es besser, denn es wurden mehr Ausflüge gemacht und die häufigen Kurztests gab es noch nicht.

Vielen Dank an Frau Conrad, auch für die Bilder. Findet ihr sie auf dem Klassenfoto? Die anderen beiden Aufnahmen zeigen den damaligen Abschlussscherz. Da ging wohl der “Punk” ab!

Die Bilder zum Vergrößeren bitte anklicken.

Rechenschieber statt Taschenrechner

Dass Schule früher anders war wie heute ist keine Frage. Aber was hat sich wirklich verändert? Leni, Noah, Dorian und Qasim haben dazu Herrn Kühnle interviewt, der von 1970 bis 2011 Lehrer am BZN war.

Kühnle 1

Er erzählte uns, dass es früher genauso viele Hausaufgaben wie heute gab, nämlich täglich.
Die Schüler wären oft fleißig gewesen, manchmal aber auch nicht, das ist also auch gleichgeblieben.
SchülerInnen, die etwas angestellt hatten, wurden mit den heute noch gängigen Methoden bestraft, also Nachsitzen, Strafarbeiten und bei schlimmen Sachen Tagebucheinträge.
Mittagschule gab es auch schon, aber früher dauerte eine Schulstunde 50 und nicht 45 Minuten. Samstags war früher auch Unterricht, doch der wurde im Laufe der Zeit immer weniger. Zunächst war es ein ganz normaler Schultag, dann nur noch vier Stunden am Tag, dann nur noch alle zwei Wochen und dann fiel die Samstagsschule ganz weg.
In den Hauptfächern sechs und in Nebenfächern wie Physik, Chemie, Biologie vier Klassenarbeiten geschrieben wurden. Die Klassen waren früher viel größer, es gab bis zu 40 Schüler in einer Klasse.
Es wurden  auch AGs angeboten, am besten besucht war immer der Chor.
Der Zustand der Schule war damals verhältnismäßig einfach,  aber sie war neu. Das Schulgebäude hat sich ziemlich verändert, der neueste Bau ist die Mensa.
Es gab wie heute schon immer einen Pausenbäcker, bei dem man Brötchen, Brezeln und Pizza kaufen konnte.
Am Anfang gab es noch keine Schul-Projekte, aber natürlich Ausflüge und Schullandheimfahrten. Die waren früher aber viel länger wie heute, z. T. 14 Tage. Lange Zeit war das bevorzugte Reiseziel Südtirol mit Tagesausflügen an den Gardasee oder nach Venedig
Besondere Veranstaltungen waren wie heute noch Abschlussfeiern, Bundesjugendspiele und der Wintersporttag. Ab und zu gab es auch Discos, aber sie fanden eher nachmittags als abends statt.
Als Herr Kühnle anfing zu unterrichten, gab es noch keine Abschlussstreiche, die gibt es erst seit 15-20 Jahren.
Er hat mit vielen Schülern heute noch ein gutes Verhältnis. Auch an die meisten Kollegen kann er sich noch gut erinnern.
Herr Kühnle hatte uns auch einen Rechenschieber mitgebracht. Den benutzte man zum Rechnen, bevor es Taschenrechner gab. Krass!

Kühnle 2

Vielen Dank an Herrn Kühnle für das Interview.

Wasseralarm in Bau 2!

Können Sie sich noch an ihr Schulgebäude erinnern? War es alt oder total modern? Romina, Nathalie, Chris und Erik und befragten dazu Frau Shala, die von 1996 bis 2001 Schülerin am BZN war. Es stellte sich z.B. heraus, dass das Schulgebäude im Bau 2 am BZN im Jahr 2000 ziemlich renovierungsbedürftig war.

ShalaFrau Shala beantwortete uns viele Fragen über das Schulleben damals. Dabei stellte sich heraus, dass sich in den letzten 18 Jahren vieles verändert hat. Die Lehrer und Eltern wurden lockerer bei Bestrafungen. Damals gab es manchmal noch Schläge!  Wer von euch hat schon mal ein „Nackenbatscher“ vom Lehrer bekommen? Nicht? Früher war das leider noch teilweise üblich!
Auch bei den Klassenarbeiten hat sich vieles geändert. Früher waren es in jedem Hauptfach 7-8 Klassenarbeiten, heute sind es 4 pro Hauptfach und wir Schüler sind jetzt schon überfordert mit dem Lernen!
Unvorstellbar ohne Spickzettel! Deshalb kam es ab und zu mal vor, dass Schüler im Besitz eines Spickzettels waren in den gleichen Fächern, die wir heute auch noch haben. Bei fast 30 Mitschülern fiel das ja nicht auf, da sind wir  heute im Nachteil!  
Auch das Schulgebäude wurde  erneuert, z.B. das Dach im Bau 2. Frau Shala meinte dazu: ,,Das Dach war undicht, da standen immer Eimer, wenn es stark regnete.“
Bei der Mittagsschule und den AGs hat sich nichts geändert. Natürlich hatten die Schüler, so wie wir heute, keine große Lust auf Nachmittagsschule im Sommer,  wegen hohen Temperaturen und dem naheliegendem Freibad. Da waren die damaligen Schüler noch im Vorteil: Es gab öfters mal Hitzefrei, was bei uns leider abgeschafft worden ist.           
Die ehemalige Schülerin kann sich noch an einige Lehrer wie Frau Retzbach, Herrn Janotta und Herrn Kranich erinnern.  Die haben wir z.T. heute auch noch.
Allerdings hat Frau Shala einen Fehler gemacht, den sie bis heute noch bereut: “Ich würde rückblickend nach dem Realschulabschluss noch die weiterführende Schule besuchen, anstatt gleich eine Ausbildung zu beginnen.”
Ein kleiner Tipp von uns an alle SchülerInnen: Immer fleißig lernen, um weiter eine Schule besuchen zu können.

Herzlichen Dank an Frau Shala, dass sie sich Zeit für uns genommen hat.

Zum Abschluss unserer Artikelserie über die Entwicklung des BZN möchten wir noch unser Team vorstellen, die Schülerinnen und Schüler der Klasse R8a. Sie haben mit viel Fleiß und Engagement Fragen erarbeitet, Interviews durchgeführt und die Artikel geschrieben. Dank auch an ihre Klassenlehrerin Frau Kuhr, die das Projekt im Unterricht vorbereitet und begleitet hat. Dank nochmals an unsere Interviewpartner, die sich bereit erklärt haben, uns über ihre Zeit am BZN zu erzählen.

Detlef Janotta

Die folgenden Bilder zeigen Impressionen von der Projektarbeit. Zum Vergrößern bitte anklicken.